Die CDU/CSU hat Aufklärung noch immer nicht verstanden im 21. Jahrhundert. Nun will sie Menschen in Sexarbeit noch weiter diskriminieren und in ihren Rechten beschränken, indem jeder Person unter 21 Jahren die selbstbestimmte Sexarbeit verboten wird.
Wir widersprechen diesem Vorhaben und fordern mehr Schutz und Freiheit statt Stigma und Einschränkung für Menschen in Sexarbeit; es gilt nach wie vor: your body, your choice!
Wir sehen jedoch auch selbstverständlich den Missbrauch in diesem Gewerbe und verurteilen diesen aufs Schärfste. Jede erzwungene sexuelle Handlung ist ein Verbrechen. Es ist jedoch eine absurde und auch kontraproduktive Schlussfolgerung, Menschen unter 21 die freiwillige Sexarbeit verbieten zu wollen. Bei allen Meinungsverschiedenheiten müssen wir berücksichtigen, dass Menschen in Sexarbeit mündige Mitmenschen sind, die aufgrund von Vorurteilen bereits unter zahlreichen Stigmata leiden. Diese Stimmung sollte nicht noch weiter forciert werden.
Regeln für Sexarbeit reformieren!
Wer die Regeln für Sexarbeit reformieren will, sollte das besonnen und ohne Schmutzkampagnen tun. In so einem Umfeld diskutieren auch wir gerne die Vor- und Nachteile verschiedener Vorschläge. Das schwedische Modell, die bevorzugte Option vieler Sexarbeitsgegner, konnte uns bisher allerdings nicht überzeugen. Das neuseeländische Modell kommt einer nachhaltigen, vernünftigen Lösung deutlich näher.
Klar ist: Es braucht einen neuen Weg, der frei von Stigmata diejenigen schützt, die Schutz brauchen, und gleichzeitig die berufliche und sexuelle Selbstbestimmung wahrt.