Um den Klimawandel zu stoppen, brauchen wir strikte Gesetze, die effektiv zu einer Reduktion der Emission klimaschädlicher Treibhausgase führen. Dabei darf die Aufmerksamkeit allerdings nicht ausschließlich auf Deutschland oder Europa liegen.
In einer kürzlich in Economic Policy erschienenen Studie beschreiben Forscher, wie strikte Gesetzgebungen zu einem „Pull-Effekt“ führen. Sie hätten zwar trotzdem einen positiven Einfluss auf den globalen CO2-Ausstoß, dieser würde aber teilweise dadurch unterminiert, dass CO2-intensive Industrie in Länder mit laxeren Gesetzen ausgelagert würde. [1]
Diese Ergebnisse heißen keinesfalls, dass Anstrengungen auf nationaler bzw. europäischer Ebene vergebens wäre. Vielmehr müssen zusätzlich globale Effekte berücksichtigt und entsprechende Abmachungen getroffen werden.
Eine Idee, die auch im EU-Parlament diskutiert wird, ist das Einführen einer CO2 Grenzabgabe. [2] Ob eine solche Abgabe ein geeignetes Instrument sein kann, muss zuvor ausreichend untersucht werden. Ökonomen haben bereits vergangenes Jahr Kritik geübt und insbesondere davor gewarnt, dass eine solche Abgabe je nach Ausgestaltung mehr Kosten als Gewinn bringen, oder von der WTO als Protektionismus ausgelegt werden könnte. [3]
Fest steht, dass wir unsere Anstrengungen intensivieren müssen – und das international. In unserem Positionspapier Klima- und Energiepolitik fordern wir unter anderem die Intensivierung und den Aufbau internationaler Kooperationen, um den weltweiten CO2-Ausstoß bis 2050 im Vergleich zu 1990 zu halbieren. Auch die Corona-Krise darf diese Anstrengungen nicht unterminieren!
Verweise: