Eine neue Drogenpolitik ist schon lange fällig. Irrtümer, Tabus, Stigmatisierung und grobe Vereinfachungen in der Darstellung und Erklärung von Drogenkonsum verhindern angemessene Debatten und Fortschritt, welche Tod und Leid in Verbindung mit Drogengebrauch stark reduzieren könnten. Wenn die Wissenschaft eine klare Richtung zeigt, warum rennt die deutsche Politik dann konsequent in die andere? Welche Probleme und Lösungsansätze gibt es? Darüber haben wir mit Philine Edbauer, Mit-Gründerin der drogenpolitischen Initiative #mybrainmychoice und Mit-Initiatorin einer aktuell laufenden Kampagne für eine moderne Drogenpolitik, die wir als Partner unterstützen.
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Diskussion mit Philine Edbauer über die aktuelle Drogenpolitik Deutschlands
Philine hat uns ihre Linksammlung zu den Themen zusammengestellt, die bei der Veranstaltung und in der Vorbereitung mit uns angesprochen wurden. Am Ende befinden sich die versprochenen Ergänzungen aus der Diskussion. Die Liste beansprucht keine Vollständigkeit, sondern ist eine Zusammenstellung an Lese- und Medientipps, um sich tiefer in das Thema Drogenpolitik einzuarbeiten. Philine kann bei Fragen gerne kontaktiert werden. Und natürlich verweisen wir auch auf unser Themenpapier für eine moderne, evidenzbasierte Drogenpolitik.
Mehr Informationen zur Petition, Artikeln über Harm Reduction, Drogentod und Drogengebrauch im Öffentlichen Raum sowie Hintergrundinfos zu bisherigen Gremien von vorherigen Drogenbeauftragten gibt es direkt auf der Website der Initiative #mybrainmychoice.
Nutt-Studie
Professor David Nutt hat mit seinem Team in seiner Studie die negativen Auswirkungen verschiedener Rauschmittel im Vereinigten Königreich betrachtet und ausgewertet.
Dabei wurde festgestellt, dass die Befunde nicht mit der Klassifizierung von Drogendelikten durch das britische Rechtssystem korrelieren.
Mit dem Thema Heroin-Behandlung mit Heroin haben sich auch reporter (Funk-Netzwerk) in einem Videobeitrag befasst.
Was sind Drogen?
Dieser Frage gehen beispielsweise das Schweizer Magazin „SuchtMagazin“ in der Ausgabe 3/2020 und der Podcast „Sucht und Ordnung“ in Folge 47 über die Droge Ketamin nach.
Harm Reduction und Drogentod
Der #mybrainmychoice-Artikel über Drogentod: Drogentod ist kein konsumbedingtes Problem – sondern ein politisches.
Der #mybrainmychoice-Artikel über Harm Reduction: Was Harm Reduction ist und warum wir mehr davon brauchen
Aus den Redebeiträgen des Gedenk -und Protesttags für verstorbene Drogengebraucher:innen am 21. Juli 2020 am Kottbusser Tor, Berlin, geht umfassende Kritik am mangelnden Hilfesystem und der Kriminalisierung hervor, die in dieser YouTube-Playlist gesammelt wurden.
Dr. Andrew Tatarsky ist ein Suchttherapeut, der sich für die Weiterentwicklung des Suchtverständnisses einsetzt.
- Artikel: Warum Sucht als Krankheit zu begreifen problematisch ist für eine angemessen Behandlung [Anm. Philine: Bitte nicht missverstehen. Menschen mit Suchterkrankung brauchen endlich flächendeckend wirksame Hilfsangebote und medizinischen Behandlung! Sucht als Krankheit statt Versagen zu begreifen ist vor dem historischen Hintergrund und der drogenpolitischen Lage wichtig. Die Behandlung von Drogenabhängigkeit muss aber weitergedacht werden, um Betroffenen und Drogenwirkungen gerecht zu werden.]
- Drug Positive Podcast mit Dr. Andrew Tatarsky: Kill the Drug Warrior Inside Yourself
Stigma und Ausgrenzung, Aushandlung öffentlicher Raum
Zu diesen Themen informieren z. B. folgende Beiträge:
- Ein Interview mit dem Kriminologen Liviu Alexandrescu
- Der #mybrainmychoice-Redebeitrag auf der Gedenk- und Protestkundgebung für verstorbene Drogengebraucher_innen 2002 am Kottbusser Tor, Berlin
Philippinen
Einen Eindruck über die drogenpolitischen Ereignisse in den Philippinen kann man sich mit folgenden Beiträgen verschaffen:
- Human Rights Watch: Events of 2019
- Human Rights Watch (Warnung: extreme Gewalt): Duterte’s Drug War (full film) | FRONTLINE
- Reporter ohne Grenzen: #HoldTheLine: Sign to support Maria Ressa and independent media in the Philippines
- Raffy Lerma (Warnung: extreme Gewalt): War On Drugs: The First Six Months
- Arte TV: Die Unbeugsamen – Gefährdete Pressefreiheit auf den Philippinen
- Knowmad Institut (Autorin Philine): Im Namen des Drogenkriegs
Portugal
Am Ende des #mybrainmychoice-Artikels über Drogentod werden die Todeszahlen europäischer Länder verglichen. Nach der drogenpolitischen Reform Portugals im Jahr 2001 ist die Zahl der Drogentoten auf nur noch wenige Fälle gesunken.
Fazit: „2016 wies Portugal dadurch 30 Drogentote auf! Das entspricht 4 Todesfällen pro Millionen Einwohnern – der europäische Durchschnitt liegt bei 22, Deutschland bei 17“
Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig
Die in Deutschland amtierende Bundesdrogenbeauftragte Daniela Ludwig ist mehrfach im Umgang mit Anfragen bezüglich ihrer Drogenpolitik aufgefallen. Hier einige Beispiele:
- FragDenStaat: Drogenbeauftragte warnt Unionsfraktion vor Cannabis-Diskussion: „Cannabis ist verboten“
- Jung&Naiv: „Cannabis ist kein Brokkoli“ – Bundesdrogenbeauftragte über Legalisierung & Entkriminalisierung
- Abgeordnetenwatch (Twitter): Kommentar auf Antwort mit Alkohol-huldigendem Gedicht
- Philine Edbauer: Kommentar auf Antwort mit aus dem Kontext gerissenen unsinnigen Zitaten auf #mybrainmychoice-Nachfrage nach Präventionsstrategie
Strafen nach Betäubungsmittelgesetz
In den folgenden Videos und Blogeinträgen werden rechtliche Konsequenzen des Cannabiskonsums anhand des BtMGs dargestellt.
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Alle drei Minuten ein Strafverfahren | DHV-Werbeclip
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Klarer Kopf. Klare Regeln! Cannabis, Führerschein + Ungerechtigkeit
- Deutscher Hanfverband: Das „Geringe-Menge“ – Urteil von 1994
- Rechtsanwalt Veit Strittmatter: Welche Strafe droht bei Besitz von Betäubungsmitteln?
Grundgedanke hinter der Prohibition
Die aktuelle Drogen- und Suchtstrategie der Bundesregierung von 2012, in der es heißt, der Genuss von Alkohol solle nicht getrübt werden, und weiterhin die Repression begründet wird.
Weiteres
- Über Substitutionsbehandlung, Harm Reduction Einrichtungen und shrinking spaces im Frankfurter Bahnhofsviertel
- Konsumprävalenzen in Deutschland: Epidemologischer Suchtsurvey; schriftliche, telefonische und Internetbefragung (gefördert durch BMG)
- Global Drug Surveys zu Erkenntnissen unter vorwiegend konsumaffinen Personen
- Wissenschaftlicher Dienst über Konsumentwicklung nach legalisierenden Maßnahmen in diversen Ländern: keine signifikante Änderungen
- Vorstellung Wissenschaftlicher Dienst durch den Hanfverband inkl. Skandal, dass die Ergebnisse von der auftraggebenden Fraktion nicht verwendet wurden
- Der „Einstiegsdroge“-Unsinn; Darlegung des Fehlschlusses und der nicht entsprechenden Prävalenzzahlen inkl. Quellen
Ergänzungen
- Mit Regulierung gegen Kernstrukturen Organisierter Kriminalität
- Forschung zu Drogen und Gender:
- Christian Bernard: Frauen in Drogenszenen
- Irmgard Vogt: Drogen und Geschlecht
- Irmgard Vogt: Frauen, illegale Drogen und Armut
Anmerkung Philine: Dies sind nun soziologische Hinweise und keine toxikologischen. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um eventuelle Zusammenhänge zwischen Geschlecht/Gender und Wirkungsweisen/-spektren. Hier sind ein paar Hinweise, die für Safer Use hilfreich sein können. Zu eventuellen biologischen/toxikologischen Unterschieden in den Wirkungsweisen und -spektren bin ich aber überfragt. - Abhängen mit Abhängigen Podcast: Episode „Drogen am Arbeitsplatz“