Das Zweiklassensystem aus gesetzlichen und privaten Krankenvollversicherungen schwächt das Solidarsystem. Der durchschnittliche Arbeitnehmer zahlt in dem System der GKV für alle Versicherten mit, insbesondere für jene, die es auf dem Arbeitsmarkt sowieso schwer haben, aber hohe Kosten verursachen, z. B. chronisch Kranke oder Menschen mit Behinderungen. Dass Gutverdiener, Beamte und Selbstständige häufig nicht Teil des Solidarsystems sind, ist ein Luxus, den sich Deutschland als einziges Land in Europa leistet.
Die Humanisten wollen deswegen eine einheitliche und solidarische Bürgerversicherung und schrittweise eine Abschaffung der privaten Krankenvollversicherung! Private Zusatzversicherungen wären davon natürlich nicht betroffen. Was wir schon lange fordern, wird nun durch eine weitere Studie bestätigt: Wenn sich alle Arbeitnehmer – inklusive Beamter und Gutverdiener – am Solidarsystem der gesetzlichen Krankenkassen beteiligen, werden gesetzlich Versicherte im Schnitt um etwa 50 Euro im Jahr entlastet. In diese Zahl ist ein Ausgleich der Honorarverluste bei Ärzten schon eingerechnet.
Darüber hinaus fordern wir eine Überarbeitung des Vergütungssystems: Ausschließlich evidenzbasierte Medizin als Kassenleistung.
Unsere Ziele im Überblick:
- Einheitliche und solidarische Bürgerversicherung
- Schrittweise Abschaffung der privaten Krankenvollversicherungen
- Überführung in eine freiwillige Zusatzversicherung für beispielsweise
Einzelzimmerbelegung oder nicht-evidenzbasierte Therapien und Präparate - Ausschließlich evidenzbasierte Medizin als Kassenleistung
- Wettbewerb der Krankenversicherungen muss um
die beste Versorgung, nicht um den höchsten Gewinn stattfinden.