Karfreitag und die Verbote: ein seit Jahren leidiges Thema, bei dem es immer nur eine Antwort gibt: Nein, wir dürfen nicht in Clubs und Bars, nein, wir dürfen nicht tanzen, und nein, wir dürfen keinen Spaß haben – zumindest nicht öffentlich. Denn es würde dem stillen Charakter dieses Tages widersprechen und den Gottesdienst stören. Fun Fact: In Kirchen tanzt es sich im Allgemeinen sehr schlecht; Orgeln kriegen einfach keinen guten Beat hin.
Das Tanzverbot gehört abgeschafft
Dieses Verbot gehört abgeschafft. Es ist – so es das jemals war – nicht mehr zeitgemäß. Das Tanzverbot wird mit religiösen Befindlichkeiten begründet, obwohl sich über 35% der deutschen Bevölkerung zu den Konfessionslosen zählen und damit die größte “Konfessionsgemeinschaft” darstellen. Daneben gibt es nicht nur Christen, sondern eine Vielzahl an unterschiedlichen Glaubensrichtungen in Deutschland. Auch unter den Gläubigen wünschen sich viele einen säkularen Staat. Mit einer Gesetzgebung wie dem Tanzverbot nimmt die Kirche Einfluss auf mündige Bürger, die ihr nicht mal angehören, und beschneidet so die Entscheidungs- und Religionsfreiheit des Einzelnen.
Trotz der vielen Gegenstimmen darf an Karfreitag weiterhin nicht öffentlich gefeiert werden; Diskotheken und Bars müssen sogar mit deftigen Bußgeldern rechnen, wenn sie gegen diese Regelungen verstoßen.
Wir lassen uns den Heidenspaß nicht nehmen
Wir feiern deutschlandweit – mit euch! Denn Privatpartys sind erlaubt. Warum also nicht an einem freien Tag ein paar gute Freunde (oder einfach Menschen mit Bier) versammeln, den Grill anschmeißen und dem Teufel mal zeigen, wie gut ihr tanzen könnt?
Also: Carpe diem! Habt Spaß und genießt den Karfreitag – ohne einen Gedanken ans Jenseits, ohne Gott, ohne Hölle, nur mit dem was zählt: den Menschen.
Zeigt uns – und vor allem der Kirche –, was ihr von Tanzverboten haltet: Tanzt, macht Videos und Fotos von eurer Feier und teilt sie mit uns auf Facebook, Twitter, Instagram und YouTube mit den Hashtags #KarfreitagTanzIch, #Tanzdemo und #DanceChallenge! Seid Teil des tanzenden Widerstands! Es muss nicht gut aussehen, Hauptsache, ihr habt Spaß und tanzt – und fordert auch eure Freunde heraus.